Wanderung Winterthur - Chöpfi - Winterthur (25/2023)

Charakteristik

Einfache Wanderung zu einem erdgeschichtlich äusserst interessanten Ort, welcher erst in den letzten zwei Jahren wissenschaftlich erklärt wurde.

Route

Winterthur Bahnhof (439 m) - Chöpfi (517 m) – Schützenweiher (462 m) – Walcheweiher (468 m) – Winterthur Hauptbahnhof (439 m)

Entstehung des erdgeschichtlich interessanten Aufschlusses der «Köpfe»:

In der NZZ am Sonntag vom 7. Mai 2023 lese ich in einem Artikel unter dem Titel «Als sich der Himmel verdunkelte» die Hintergründe und neuen Erkenntnisse die zum Enstehen dieses einzigartigen Aufschlusses der Erdgeschichte führten. Es war vor 15 Millionen Jahren als ein Asteroid mit einem Durchmesser von gut 1 km Durchmesser mit einer Geschwindigkeit von etwa 70 000 km/h etwa 220 km nördöstlich in Nördlingen an der Grenze zwischen den heutigen Bundesländern Baden-Württenberg und Bayern in die Erde einschlug. Neueste Forschungen durch deutsche Geowissenschafter zeigten nun, dass der Einschlag des Himmelskörpers ein riesiges Erdbeben auslöste. Die Erdebenwellen trafen im Gebiet der «Chöpfi» nordwestlich von Winterthur auf einen Stapel aus drei Sedimentschichten. Zuoberst lag trockener, lockerer Sand und darunter eine mit Wasser gesättigte Sandschicht. Zuunterst befand sich eine wasserundurchlässige Tonschicht. Als die seismische Energie durch die Sand-Wasser-Schicht lief, entstand darin ein hoher Druck, der das Gemisch zusammenpresste. Das Wasser zwischen den Sandkörnern erzeugt aber einen Gegendruck. Dadurch verloren die Körner den Kontakt zueinander, und die Schicht verflüssigte sich. Wegen der abdichteten Tonschicht darunter wich diese sandige Flüssigkeit nach oben in die trockene Sandschicht aus, wie Blasen einer Lavalampe. Und weil es stark kalkhaltig war, wurden die Gebilde danach hart wie Zement. Durch Erosion kamen die «Köpfe» später zum Vorschein.

Quelle:

Text auszugweise aus «NZZ am Sonntag vom 7. Mai 2023»