Routen-Beschreibung

Druckversion

Dauer 3h30 | Westschweiz | Saison 01-12 | Schwierigkeit T1 | Estavayer - Portalban

Kurzbeschreibung: (Quelle: nzz.ch)
Das Südostufer des Neuenburgersees zwischen Yverdon und dem Zihlkanal

Über Portalban nach Sugiez
Mitte letzten Jahrhunderts lag die Unterstadt von Estavayer-le-Lac unmittelbar am See, heute ist sie etwas davon abgerückt. In der Oberstadt fühlen wir uns ins Mittelalter zurückversetzt. Die Stadtmauer ist noch gut erhalten und mit mehreren Toren und Türmen bewehrt. Wappengeschmückte Fassaden und Erker zieren die Häuser. Unter den Lauben lässt sich auch bei Regen im Trocknen bummeln. Das Lokalmuseum an der Rue du Musée 3 birgt eine skurrile Sammlung konservierter und vermenschlichter Frösche. Geöffnet ist es im Juli und August täglich von 9 bis 11 und 14 bis 17 Uhr; in der übrigen Zeit ist montags geschlossen. Das Städtchen ist Handelszentrum. Leute aus der nahen und weiteren Umgebung kommen hierher, um Geschäfte zu tätigen, einzukaufen und Bekannte zu treffen. Gross ist denn auch die Auswahl an Restaurants, Bistros und Cafés. Im "Gerbe d'Or" wird "bonne cuisine" angeboten. Gemüse und auch Fisch kommen stets frisch vom Markt oder direkt aus dem See. Auf Fische spezialisiert ist das Hôtel Port, nur 300 Meter vom See entfernt. Beide haben am Montag Ruhetag. Sehr schön sitzt man im Restaurant Lacustres direkt am Wasser beim Camping von Estavayer- Plage. Am Wochenende vom 11./12. August verwandelt sich die Altstadt in einen Antiquitäten- und Flohmarkt. Brocante nennt man den Anlass in der Romandie.

Estavayer-le-Lac ist ein guter Ausgangspunkt, um die zweite Hälfte der Uferwanderung unter die Füsse zu nehmen.
Der Weg führt erst an der imposanten Burganlage Chenaux vorbei. In den Burgunderkriegen wurde sie von den Eidgenossen beschädigt, kam in den Besitz von Freiburg und erhielt Ende des 15. Jahrhunderts das heutige Aussehen. Nun sitzt die Präfektur drin. Die nächsten Ortschaften am Weg heissen Autavaux, Forel und Chevroux. Nachdem wir ein Stück weit durch den Kanton Freiburg gewandert sind, treten wir zwischen Chevroux und dem Gehöft Ostende noch kurz auf Waadtländer Boden. Dann führt der Weg meist entlang dem Ufer nahe der Schutzzone über Portalban nach Cudrefin. In dem von den Savoyern gegründeten Landstädtchen erinnern habliche Bürgerhäuser an frühere Zeiten. Den grossen Brunnen am Platz bekrönt die Figur der Gerechtigkeit. Der wuchtige Kirchturm war ursprünglich Teil der Stadtbefestigung. Von Cudrefin führt der Pfad, wenn nicht überschwemmt, etwas abgerückt vom Seeufer bis nach La Sauge. Ein Fahrsträsschen verbindet die beiden Ortschaften miteinander. Im Hotel La Sauge bietet sich Gelegenheit zur Stärkung. Während des Sommerfahrplans halten hier die Schiffe der Linie Neuenburg-Murten. Und dann folgt das allerletzte Wegstück am linken Ufer des Broyekanals entlang nach Sugiez. Zur Rückfahrt stehen uns Bahn, Postauto und im Sommer auch das Schiff nach Murten oder Neuenburg zur Verfügung. Wertvoller Lebensraum In der ersten Juragewässerkorrektion Ende des 19. Jahrhunderts wurden Neuenburger-, Bieler- und Murtensee um 2,7 m abgesenkt, um die 400 km2 Sumpfgebiet des Grossen Mooses trockenzulegen. Ungewollt ist am Südostufer des Neuenburgersees ein sumpfiges Neuland entstanden. Auf einem Ufergürtel von fast 20 km2 ist die Natur seither an vielen Orten fast unberührt erhalten geblieben. Ein dichter "Dschungel" von drei Meter hohen Schilfrohren wechselt ab mit Sumpfweiden, Seerosenweihern, Flachmooren, Kopfbinsen und Seggengräsern. Die lateinische Bezeichnung Carex für Riedgras gab dem Sumpfgebiet seinen Namen Cariçaie. Zahlreichen Tier- und Pflanzenarten dient das Feuchtgebiet als Refugium. Die Uferpartien gewähren nistenden Vogelarten wie Reihern, Enten, Rallen, Gänsesägern, Wattvögeln und Haubentauchern Schutz. Für die Bartmeise ist dieser Brutort gar der einzige in der Schweiz. Millionen von Zugvögeln finden hier einen idealen Rastplatz. Doch ohne Schutzmassnahmen und Pflege geht das Ufer zugrunde. Die Riedwiesen müssen gemäht, die Teiche vertieft und der Erosion muss Einhalt geboten werden. Für all diese Arbeiten ist man auf Spenden angewiesen. Die natürliche Umwelt ist gleich von mehreren Seiten bedroht. Der Wassersport-Tourismus boomt; die Linienführung der Nationalstrasse N 1 hätte ursprünglich das Feuchtgebiet durchschneiden sollen, doch dank hartnäckiger Intervention wird die Autobahn jetzt einige Kilometer weiter im Landesinnern verlaufen. Die von privaten Vogel- und Naturschutzorganisationen - so unter anderen der "Pro Natura Helvetica", einer Gemeinschaftsaktion von SBN und WWF Schweiz - betreuten Uferpartien sollen um jeden Preis geschützt und erhalten bleiben. Rita Ziegler Etappen-Wanderung Die Wanderung am Südostufer des Neuenburgersees kann gut in mehreren Etappen unternommen werden. Die Bahn bedient die Ortschaften Yvonand, Cheyres und Estavayer-le-Lac, das Postauto die Dörfer Chevroux, Portalban Cudrefin und Sugiez. Ganzjährig verkehren Schiffskurse von Neuenburg nach Cudrefin und Portalban; im Sommer wird auch Chevroux, La Sauge und Sugiez angefahren. Marschzeiten: Yverdon-Estavayer-le-Lac 41/2 Std. Estavayer-le-Lac-Portalban 31/2 Std. Portalban-Sugiez 3 Std. SAW-Wanderkarten: 1:50 000 mit eingezeichneten Wanderwegen, Blätter 251T La Sarraz, 241T Val-de-Travers und 242T Avenches, je Fr. 21.50. Aktives Zentrum Champ-Pittet 1985 wurde das Naturschutzzentrum Champ-Pittet des Schweizerischen Bundes für Naturschutz SBN und seiner Sektion Waadt eröffnet. Zu dem Ende des 18. Jahrhunderts erbauten Gebäude gehören 40 Hektaren Moorlandschaft, Feuchtwälder und Parkeinrichtungen. Drei Naturlehrpfade führen durch Moor, Ried und Wald; vom Beobachtungsturm kann man das Naturschutzgebiet überblicken und Vögel beobachten. Im Sommer werden Führungen und naturkundliche Kurse durchgeführt. Dieses Jahr stehen eine Multivisionsschau sowie eine Ausstellung unter dem Thema der Rückeroberung der Natur in unseren Dörfern und Städten auf dem Programm. Spezielle Angebote bestehen für Schulklassen. Auch Konzerte und Gemäldeausstellungen sowie als Novität Exkursionen im Solarboot und Heissluftballonfahrten über das Sumpfgebiet werden offeriert. Das Bistro serviert kleine Mahlzeiten und Getränke. Geöffnet ist das Zentrum von April bis Ende Oktober täglich ausser Montag. Von Mai bis September von 10 bis 18 Uhr; samstags sowie in den Monaten April und Oktober von 13.30 bis 18 Uhr.

 

 

Routenplan & Höhenprofil

Fotogalerie

Die 88 schönsten Genusswanderungen mit WanderFritz (Im Moment nicht lieferbar)

Durch das ganze Jahr wandern mit Fritz Hegi! Einfache Genusstouren für jedes Wetter, die sich am Lustprinzip orientieren und ÖV-tauglich sind. In bewährter Wandermagazin SCHWEIZ -Qualität

Zum Buch

WanderFritz 2 – 62 Wandertouren durch die Schweiz (Vergriffen)

„WanderFritz“ ist wieder unterwegs! In seinem neuen Wanderbuch präsentiert Wander-Profi Fritz Hegi 62 der schönsten Touren durch die WanderSchweiz. Es sind zwei- bis vierstündige Touren. Sie führen durch wunderbare Landschaften, zu historischen Orten, kulturellen Sehenswürdigkeiten.

Mit einem Geleitwort von alt Bundespräsident Adolf Ogi

Das Buch "WanderFritz 2" ist vergriffen und kann nicht mehr bestellt werden

Zum Buch

WanderFritz 3 – 52 genussvolle Familientouren (wieder lieferbar)

  1. Die 52 genussvollen Wanderungen führen durch wunderschöne Schweizer Landschaften. Wanderfritz ist nie länger als vier Stunden unterwegs, das geniessen vor allem Familien mit Kindern und Rentner. Mit WanderFritz 3 schliesst es an den Grosserfolg des ersten Buches an, das bereits in der dritten Auflage erschienen ist.

Inhaltsverzeichnis

Neu: alle detaillierten Tourenkarten in diesem handlichen Führer sind mit einem QR-Code ausgestattet, über den Sie die Karten unterwegs auf Ihrem Handy bis zum Masstab 1:10’000^anschauen oder zu Hause ausdrucken können. (In Zusammenarbeit mit SchweizMobil)

Mit dem Vorwort von Thomas Widmer

Zum Buch

Hinterlassen Sie einen Kommentar