Kalenderwoche 47/2007 | Donnerstag, 22. November 2007
Dauer 4h00 | ZH/SH | Saison 1-12 | Schwierigkeit T1 | Wanderung im Knonaueramt: Hausen a. Albis - Rumentikon
Hinfahrt:
Bern ab: 07h30
Hausen am Albisan: 09h17 (via Zürich, Baar)
Rückfahrt:
Rumentikon ab: 15h58 (via Cham, Zug, Zürich)
Bern an: 17h58
Verpflegung:
Restaurant Linde in Uerzlikon (Zwischenverpflegung aus dem Rucksack; Bernard nimmt zum Apèro einen Roten mit. Herzlichen Dank)
Wanderzeit:
ca. 4h00
Kurzbeschreibung: (Quelle: Zu Fuss in 52 Wanderungen durchs Jahr von Thomas Widmer Seite 78)
Die Brüste der Märtyrerin
Textauszug:
<<..Historische Gewalt prägt diese Wanderung von Hausen am Albis nach Rumentikon bei Cham — die wir dennoch als Familienwanderung anzupreisen wagen, weil a) Erziehen ohnehin heisst, dass man permanent allzu brutale Wahrheiten pfleglich abschwächen muss, und b) der Weg auch viel Unschuldig-Nettes bereitzustellen vermag.
Etwa ein familienfreundliches Panorama: Rigi und Pilatus in der Mitte, Zugerberg zur Linken, Reusstal mit Lindenberg zur Rechten, wunderbar.
Und los. Eine halbe Gehstunde nach Hausen kommt an leicht erhöhter Stelle der ummauerte Zwinglistein in Sicht. Um das Denkmal zu erreichen, müssen wir die Landstrasse in einer langgezogenen Raserkurve fussgängerstreifenlos queren; wir riskieren dabei den Heldentod der Moderne. Zürichs Reformator starb seinen «Heldentod» (Inschrift) 1531 in der Schlacht gegen die Katholiken, sein Leichnam wurde verbrannt, die Asche in den Wind gestreut
Bald darauf erreichen wir Kappel und dessen berühmte gotische Klosterkirche; der letzte Abt fiel übrigens mit Zwingli. Eine andere Geschichte: In einem der Glasfenster sehen wir einen knienden Recken im Kettenpanzer samt der Inschrift «Got hilf her dim Diener mir iunge Walth vo Eschibach». Besagter Ritter war 1308 einer der Meuchler des Habsburgerkönigs Albrecht bei Windisch und soll seiner Strafe entkommen sein, indem er im Schwarzwald als Schäfer untertauchte (nebenbei - ist das nicht Strafe genug?).
Heiterer mutet das Motiv im Gewölbebogen der Stephanskapelle an. Das Familiensignet der Gessler von Brunegg besteht aus keinem anderen als Globi. Kein Witz, das Gewölbe ist über und über mit jahrhundertealten Vogelwesen-Köpfen ä la Globi bemalt. Draussen informiert eine Tafel, der Globi-Zeichner Robert Lips (1912 -1975) sei hier inspiriert worden. Und weiter. Uerzlikon, Knonau, Islikon. Endlich die Lorze.
An ihr steht das Kloster Frauenthal. Und in dessen Hof steht ein Brunnen. Und auf dessen Mittelsäule steht liebevoll koloriert die heilige Agatha und präsentiert auf einem Tablett zwei blasse Kugeln. Es sind - Agatha ist eine Märtyrerin! - ihre abgeschnittenen Brüste.
Ratschlag an alle Eltern: Sagt euren Kindern einfach, es handle sich um eine Serviererin, die Vanilleglace aufträgt.
Hin und zurück: Bus nach Hausen ab Zürich-Wiedikon.
Bus von Rumentikon zum Bahnhof Cham.
Höhendifferenz: Vernachlässigbar...>>


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Mit dem Vorwort von Thomas Widmer